Dieses mal hat es mich in das Silberbergwerk Bodenmais verschlagen. Dort hat man die Wahl, zwischen zwei verschiedenen Touren. Es gibt eine Standard Tour, die dauert circa 45 Minuten. Doch ich hatte das Glück, und durfte die Erlebnis-tour machen. Sie wird mit einer Dauer von ca zwei Stunden angegeben.
Ein großer Unterschied zwischen den Touren ist nicht nur die Dauer sondern auch die Anzahl der Personen die daran teilnehmen können, so können in der Standard Tour schon mal 30 bis 40 weitere Leuten anwesend sein, die Erlebnis-tour ist auf 15 Leute begrenzt. Der Bergwerks-Führer hatte so natürlich die Möglichkeit besser auf die Einzelfragen einzugehen.
Es gibt noch einen zweiten großen Unterschied, die Ausrüstung die man braucht. Im Gegensatz zu der Standard Führung, ist für die Erlebnisführung besondere Ausrüstung nötig. Das wichtigste ist die Taschenlampe, denn sobald man den Barbarastollen der elektrifiziert ist und dadurch beleuchtet verlässt, wird es stockdunkel. Das zweite wichtige ist gute Schuhwerk, dieses sollte fest und geschlossen sein und wasserfest ( Bergstiefel oder Gummistiefel), die unteren Stollen sind nicht ausgebaut und sind im Urzustand wie sie verlassen worden sind. Das heißt, dass dort auch dass Steine rumliegen und man durch Pfützen, Schlamm und ähnliches durch muss. Auch Bekleidung ist zu empfehlen, die schmutzig werden darf, im “Erlebnis”Bereich muss man durchaus auch mal kurz klettern, dreckige Leitern hoch oder kann auch mal leicht abrutschen. Auf Rucksäcke und ähnliches sollte man verzichten, mir war sogar die Tasche für meine Kamera ab und an zu viel, wenn man gebückt durch die engen Gänge geht. Gepäck kann man unterstellen in einem separaten Haus während der Tour.
Schon zu Beginn der Führung wurden wir von unserem Führer gefragt, wie eilig wir es hätten. denn danach würde er die Geschwindigkeit der Tour auslegen. Er meinte das 2 Stunden sind sehr kurz sind und so war es auch wir brauchten drei Stunden für die Tour.
Jetzt wurden wir mit einem Helm ausgestattet und dann ging es in den Berg. Die waren auch nötig ständig hörte man das Geräusch Helm gegen Felsen.
Der erste Teil ist identisch mit der Standard Tour. Der führt den Barbarastollen entlang. Aber auch hier erkennt man schon den ersten Unterschied zu Standard Tour. Während die Standard Tour, immer nur in den größeren Räumen stehen bleibt und dort die nächsten Räume erklärt werden, aufgrund der größe der Gruppen nicht anders möglich. Wird man bei der Erlebnis Tour von Raum zu Raum gebracht, und jeder einzeln erklärt. Da ist viel mehr Zeit für Frage die wir auch nutzten.
Ab ca der Hälfte der Standard Tour, biegt man links ab und geht eine steilen Treppe ( Weg) hinunter. Ab hier beginnt die Erlebnistour und es heißt Taschenlampe einschalten. Jetzt geht´s durch dunkle enge Stollen und obwohl wir eher eine große Gruppe waren von 13 Personen, kommt es oft vor dass man weder den vorderen noch den hinteren “Mann” sieht und auch nicht ihr Licht, so ist die Taschenlampe das einzige Licht was man dabei hat. Dann tauchen plötzlich immer wieder größere Räume auf, die werden genutzt um die Gruppe wieder zusammenzuführen und Erklärungen über die Stollen zu erzählen. Da bekommt man ein Gefühl wie sich die Bergleute gefühlt haben müssen, die hier unten gearbeitet haben.
Auch über die verschiedenen Abbaumethoden, die in diesem Bergwerk verwendet wurden, erfährt man viel. So wie auch über die Mineralien und Erze, die hier abgebaut worden sind. Was ich sehr spannend fand, ist das es überall in allen möglichen Farben glitzerte im Schein der Taschenlampe.
Nach ca einer Stunde kamen wir wieder in den Barbarastollen, wo wir dem Weg der Standard Tour weiter folgten. Zwei Stunden später sind wir am Ende dieser Standard Führung angelangt und unser Führer fragte uns ob, wir noch Zeit haben, weil wir jetzt knapp 60% der Tour erst geschafft haben Bis auf zwei wollten alle weitergehen und die zwei hatten die Möglichkeit den Stollen zu verlassen.
Jetzt ging es nach oben über jede menge Leitern in den Wolfgangs Stollen. Diesen Abschnitt fand ich fast noch spannender, wie den ersten Abschnitt unten. Besonders kurz vor Schluss, wenn man an den großen Abgrund vorbei geht, wo ist etliche Meter nach unten geht.
Auch hier wird nochmal viel über den Abbau von Erzen und den Abtransport in den Barbara Stollen erzählt und nach drei Stunden sahen wir endlich das Licht am Ende des Tunnels, den Ausgang des Wolfgang´s Stollens. Etwas schmutzig und verschwitzt verließen wir den Stolle und gingen auf einem Wanderweg zurück zum Haupthaus.
Dort hat man dann noch eine Möglichkeit, sich die Schuhe wieder abzuwaschen, denn die sind waren voller Schlamm und den schönen Blick über Bodenmais zu gießen.
Es war ein tolles Erlebnis und ein echtes Abenteuer, die Tour hat das Wort Entdecker-tour tatsächlich verdient. Bitte verzeiht mir das einige Bilder unscharf geworden sind. Aber in absoluter Dunkelheit Fotos zu machen ist schwer
Für wen ist die Tour geeignet:
Für alle abenteuerlustigen ab 10 Jahre. Die Tour kann man ab 5 Personen buchen für 17 Euro pro Person (Stand Mai2019).
Aber Wichtig!!!!! Man muss sich sicher beiden Beinen bewegen können, darf keine Angst vor Dunkelheit oder Platzangst haben und auch das Bücken darf nicht schwer fallen.
Hier noch ein paar Impressionen aus dem Bergwerk
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